Schüler schreiben über die Coronakrise.
Das Schuljahr geht zu Ende, und nichts ist, wie es war – das Wort “weltbewegend” hat einen ganz anderen Klang bekommen. Die angehenden Assistentinnen und Assistenten für Betriebsinformatik in der ABF12 beschäftigten sich im Unterricht bei Frau Mirgel sehr intensiv mit der Coronakrise und analysierten die Situation in eigenen Texten.
Der folgende Zusammenschnitt liefert ein lebhaftes Bild dieser Zeit mit all den Ereignissen, die uns noch vor einem halben Jahr wie aus einem schlechter Film erschienen wären. Und lässt doch hoffen, dass es zu schaffen ist, die Pandemie zu besiegen – wenn alle mitmachen.
Auf einmal spielt die Welt verrückt
Seit dem 07. Januar 2020 beschäftigt uns alle das gleiche Thema. In Wuhan, einer Stadt in China, beobachtete man im Dezember 2019 eine Häufung von Lungenentzündungen, am 07. Januar 2020 wurde das Coronavirus dann als Ursache identifiziert, seitdem steht alles Kopf. Klar ist dennoch, wir wollen das Virus so schnell wie möglich besiegen.
Der sogenannte Lockdown fährt viele Zweige der Wirtschaft gegen Null und setzt enge Grenzen für das private Miteinander. Das soziale Leben ist damit in Städten und Dörfern extrem stark eingeschränkt.
Bestimmte Wirtschaftsbranchen sind länger zeitlich betroffen als andere. Zum Beispiel sind die Fluggesellschaften und die komplette Hotelbranche von Beginn an „Opfer“ der Pandemie. Sämtliche Reisen und die damit verbundenen Übernachtungen wurden ausgesetzt und durch geschlossene Grenzen praktisch unmöglich. Insbesondere der Einreisestopp der Europäer in die USA hat nochmals deutlich die rigorosen Auswirkungen der Corona-Krise in das Bewusstsein der Menschen gebracht. Der praktisch vollständige Verzicht auf Flugreisen hat die Fluglinien wirtschaftlich sehr stark getroffen und wird zu einer Marktbereinigung führen. Die Lufthansa wird durch den Steuerzahler -den Bund- unterstützt, der 20% der Aktien erwerben wird, um die Fluglinie vor dem Bankrott oder einer Übernahme durch Investoren aus dem Ausland zu schützen. Viele Hotels und Gaststätten sind ebenfalls durch die lange Dauer der Beschränkungen in ihrem Bestand und Überleben gefährdet. Nicht alle Betriebe werden nach dem Ende der Beschränkungen wieder öffnen.
Deutschlands große und wichtige Automobilindustrie hat einen Auftragsrückgang, der alle bisherigen Einbrüche in den Schatten stellt. Für die Automobilhersteller ein denkbar schlechter Zeitpunkt, da die Branche großen Finanzierungsbedarf für die Umstellung auf die Elektromobilität benötigt.
Während die einen den Verlust Ihres Jobs beklagen auf Grund von Insolvenz, wird bei den anderen über fehlende Bildung der Schüler und Studenten geklagt, andere hingegen beschwerten sich über Vernachlässigung alleinerziehender Eltern, andere aber trauerten um geliebte Menschen, die sie durch das Coronavirus verloren hatten. Viele in der Bevölkerung ignorierten dennoch die Verbote und trafen sich weiter mit Freunden, worauf die Polizei dann mit Bußgeldern reagierte, was die meisten aber längst noch nicht alle abschreckte.
Die großen wirtschaftlichen Probleme führen zwangsläufig zu auch gesellschaftlichen Problemen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt, die Zahl der Kurzarbeiter nimmt ständig zu und viele geringfügig Beschäftigte haben ihr Einkommen komplett verloren. Dazu kommt, dass alle Schulen und Kitas geschlossen sind. Viele Erwerbstätige können ihren Beruf nicht ausüben, da sie jetzt die Kinderbetreuung übernehmen müssen. Familien, Künstler und viele Selbständige müssen trotz staatlicher Hilfen mit deutlich weniger Geld auskommen und stoßen an ihre Grenzen.
Unmut und Angst nehmen in der Gesellschaft zu, da immer mehr Menschen ihre gewohnten Rechte zurückhaben wollen. Die Einschränkungen werden nicht mehr akzeptiert. Skeptiker, Verschwörungsanhänger und bestimmte politische Gruppierungen nutzen die Situation aus, um Menschen zu verunsichern und zu manipulieren.
Seht es doch mal so. Gebt euch einen Ruck und wartet, dann seht ihr mal ein paar Wochen nicht eure engsten Freunde, ein Weltuntergang ist es nicht. Ihr kurbelt den Ausbruch der Pandemie nur noch an durch die Ansammlung von Menschenmengen. Verzichtet darauf und wartet ab, was passiert, wenn ihr euch mal nicht 10 Wochen lang seht. Es ist mit Sicherheit kein Weltuntergang. Man muss tapfer bleiben und ein Ziel vor Augen haben. Hat man das und kämpft man darum, dann steht dem Ende der Pandemie nur noch wenig im Wege.