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BKWB Auszubildende verlegen Stolpersteine zum Gedenken an Opfer der Shoa

Am 12. November nahm eine Gruppe von deutsch-französischen KFZ-Auszubildenden an einer Zeremonie zur Verlegung eines Stolpersteins in Malakoff teil. Die Jugendlichen aus BKWB Auszubildenden sind seit dem 7. November im Rahmen eines Austauschs bei ihren französischen Partnern südlich von Paris. Die französische Partnerschule ist nach einem Gärtner aus Malakoff, Louis Girard, benannt, der 1942 nach Auschwitz deportiert wurde und dort ums Leben kam. Die beiden Schulen würdigen ihn mit einem Stolperstein in Malakoff. Die Idee traf bei der örtlichen Verwaltung im Rathaus von Malakoff auf große Zustimmung und wurde zu einem Gesamtkonzept weiterentwickelt. Der erste Schritt zum gemeinsamen Gedenken fand bei der Zeremonie zur Verlegung des ersten Stolpersteins in Malakoff statt.

Das Konzept des gemeinsamen Gedenkens

Das Gedenken an Verbrechen und Verfolgung in der Nazizeit ist für alle Beteiligten des Projekts zentral. Es ist Kern des Konzepts der Stolpersteine, über die Menschen in der Stadt buchstäblich „stolpern“ und zum Nachdenken angeregt zu werden. Hinzu kommt bei diesem deutsch-französischen Projekt das gemeinsame Wachhalten der Erinnerung, gerade auch bei jungen Menschen.

 

Dazu Herr Bruno Doizy, der als Lehrer den Azubi-Austausch am Lycée Professionnel Louis Girard betreut: „Uns ist es ein Herzensanliegen, gemeinsam mit den deutsch-französischen Jugendlichen an die Geschichte von Louis Girard zu erinnern, der unserer Schule ihren Namen gegeben hat.“

Herr Ulke, der den Austausch von Seiten des Berufskollegs Werther Brücke in Wuppertal begleitet und mit den Auszubildenden vor Ort in Malakoff ist fügt an: „Gerade in Zeiten von zunehmendem Rechtspopulismus und -Rechtsextremismus in Europa wollen wir ein Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft setzen und uns gemeinsam für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen.“

Drei weitere Personen, die in der gleichen Gegend wie Louis Girard lebten, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ebenfalls deportiert. Die Verantwortlichen im Rathaus von Malakoff planen daher, in den nächsten drei Jahren zusammen mit den deutsch-französischen Jugendlichen für jeden dieser Menschen einen Stolperstein zu verlegen und ihn in einer eigenen Zeremonie zu würdigen. Im Jahr 2025 wollen sie in einer besonderen Veranstaltung an alle Deportierten aus Malakoff erinnern und gemeinsam ihrer gedenken.

Der Austausch zwischen Wuppertal und Malakoff

Das Berufskolleg Werther Brücke in Wuppertal kooperiert seit 2018 mit dem Lycée Professionnel Louis Girard in Malakoff bei Paris. An beiden Schulen erlernen Jugendliche Berufe aus dem Kfz-Bereich wie Automechaniker.

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