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Comenius Aufenthalt in Lincoln

Sonntag, den 23.11.2014, war es endlich soweit. Der von uns Schülern lang ersehnte Flug nach England bezüglich des Comeniusprojektes stand vor der Tür.
Wir trafen uns um 12 Uhr am Düsseldorfer Flughafen, wo wir mit den Lehrern Herrn Steinhauer und Frau Kessel noch einige Informationen austauschten und nochmals den groben zeitlichen Ablauf des Projektes mitgeteilt bekamen. Um 14:40 ging unser Flug nach Amsterdam, wo wir anschließend gegen 16:40 den Flieger nahmen. Wir landeten um 16:40 ( Ortszeit ) in England, wo ein Taxi auf uns wartete, um uns in das vom Flughafen einstündig entfernte Lincoln zu befördern. Als wir dort ankamen, war es schon recht dunkel,  jedoch war der erste Eindruck durchweg positiv.
Nach dieser durchaus geglückten, aber auch anstrengenden Reise checkten wir in ein zentral gelegenes Hotel in Lincoln ein, welches sich lediglich 200m vom College befand, an dem wir unsere „ Meetings“ durchführten. Das Hotel war echt spitze und sehr modern.  
Am Abend trafen wir dann noch auf die italienische „Übungsfirma“, um die ersten Kontakte zu knüpfen, denn es waren schließlich potenzielle Kunden. Ich muss jedoch zu geben, dass wir zunächst recht unsicher war, wie wir diesen gegenüber treten sollten. Jedoch fingen wir nach den ersten fünf Minuten des Schweigens an, mit einander zunächst über allgemeine, dann über persönliche Dinge und letztendlich über das Projekt zu reden (natürlich in Englisch). Doch nach einiger Zeit merkten wir, dass uns die Reise in den Knochen steckte, sodass wir alle auf die Zimmer gingen und uns am nächsten Morgen um 8 Uhr zum Frühstück trafen.
Jeden Morgen nach dem Frühstück nutzten wir die verbleibenden 10 Minuten, um unsere Präsentationen nochmals durchzugehen, damit ein möglichst reibungsloser Ablauf gewährleistet war.
Dann war es soweit: Wir mussten auf Englisch zunächst eine Länderpräsentation, d.h. in unserem Falle von Deutschland, halten, welche z.B. typische  Vorurteile, den Standort unserer Schule und Informationen über die Stadt Wuppertal beinhaltete, um anschließend unsere fiktiven Firmen vorzustellen. Dies geschah in einer lockeren, dennoch seriösen und gewissenhaften Atmosphäre. Die Präsentationen aller Länder und aller Einzelunternehmen dauerten rund zwei Tage.
Dann führten wir noch sogenannte „Firmen speeddatings“ durch, die ebenfalls auf zwei Vormittage verteilt wurden. Bei diesen stellten sich zwei der fiktiven Unternehmen nochmals ganz kurz vor und zeigten eine große und vielfältige Auswahl an Produkten. In diesen Gesprächen wurden die Bedürfnisse der Kunden, mittels gezielter Fragen, ermittelt. Jedes Unternehmen hatte die Möglichkeit, spezielle Wünsche oder Fragen zu stellen bzw. zu äußern, welche dann in den zu versendenden (Preis)Angeboten zu berücksichtigen sind.
Nach und zwischen den einzelnen Arbeitsphasen verbrachten wir stets Zeit mit den anderen Schülern aus den verschiedenen Ländern. An dieser Stelle möchte ich auch nochmals den englischen Schülern ein großes Lob und Dank aussprechen, dass diese uns jede Frage beantworteten und uns nicht wie Gäste, sondern eher wie „Freunde“ behandelten.  Dieses Teamgefühl stärkte auch nochmal die Reise nach Nottingham, wo wir einen mehrstündigen Aufenthalt hatten.  
Am Donnerstag (einen Tag vor Abreise) fand dann der zweite Teil  des „Speeddatings“ statt. Nach diesem wurden wir kurz um Rezession gebeten, welche in Gruppen besprochen und stichpunkthaltig notiert wurde.
Erwähnenswert sind auch die Vorträge und Präsentationen von Dimitrie (dem Lehrer des niederländischen Unternehmens), die uns wichtige Details und Informationen über das Verhalten im Gespräch mit Kunden etc. gaben. Er schilderte uns kleine, aber nachvollziehbare Tricks und Kniffe, wie man z.B. erkennt, ob man ein Geschäft ziemlich sicher abgeschlossen hat oder nicht, und schilderte zudem den „perfekten“ bzw. den „guten“ Smalltalk.  Man merkte auch, dass er Ahnung hat, wovon er spricht, was vermutlich an seiner früheren selbständigen Tätigkeit als Unternehmensberatet und Coach lag, wo er internationale Kontakte hatte. Dies war für fast alle Schüler ein eindeutiger Höhepunkt, was wahrscheinlich neben seinen beruflichen Kenntnissen auch an seiner freien Erzählweise und seinem zwischendurch eingebrachten Humor lag.
Am letzten Tag (Abreisetag) hieß es dann Koffer packen, da wir bereits um 12 Uhr das Hotelzimmer verlassen mussten. Unser Taxi erschien  jedoch erst später, sodass wir noch ca. einen zwei- bis  dreistündigen Aufenthalt in Lincoln hatten. Dann ging es auf dem gleichen Weg, d.h. mit Taxi und Flugzeug, zurück. Wir kamen am Freitag, den 28.11.2014 um 22:10 Uhr am Düsseldorfer Flughafen an, wo wir dann entlassen wurden.

Wir Schüler blicken auf eine sehr schöne Zeit zurück, die uns viele verschiedene Einblicke und Eindrücke bescherte. Ich denke, dass wir alle viel positive Erfahrung mitnehmen. Zum Schluss möchte ich nochmal einen besonderen Dank an Frau Kessel und Herrn Steinhauer aussprechen, welche uns stets mit Rat und Tat zur Seite standen und uns auch stets unterstützten. Wir danken selbstverständlich auch Herrn Flötotto, unserem Schulleiter, aber auch vor allem Herrn Frankholz und Frau Müller, welche das Projekt mit begleiten. Es war eine einmalige Erfahrung.

 Tim Ahlrichs

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