„Wo gibt es das schon, dass junge Leute eine Woche lang gemeinsam ein Problem lösen?“ Tino Bachmann, Ausbilder der Firma Vorwerk, bringt den Gewinn des Wuppertaler LEKO-Modells auf den Punkt. Eine Woche lang arbeiteten wieder über einhundert Auszubildende der verschiedensten bergischen Betriebe an einer Aufgabenstellung der Wuppertaler Firma.
Die Aufgabe kommt aus der betrieblichen Praxis und dient der Verbesserung von alltäglichen Arbeitsabläufen. In den Ausbildungswerkstätten von Betrieben wie Dupont, Stahlwille oder Vorwerk und in den Räumen des Berufskollegs Werther Brücke entwickelten die zukünftigen Fachleute für Metalltechnik in diesem Jahr eine Vorrichtung für ein Spezialwerkzeug. Dieses benötigt der Kundendienst für die Reparatur des Tiger-Staubsaugers. Die Ergebnisse der Schülerteams werden im Anschluss an das Projekt von den Mitarbeitern vor Ort geprüft.
Die besten werden dann ausgewählt und im Betrieb tatsächlich eingesetzt. „Und das seit 15 Jahren“, resümiert Edzard Stoffel, Mitbegründer des Projekts und Lehrer am Berufskolleg Werther Brücke. „Bei Knipex wird immer noch eine Schweißvorrichtung eingesetzt, die unsere Auszubildenden 2001 konstruiert haben.“ Die Wuppertaler Lernortkooperation zwischen dem Berufskolleg und den Betrieben der Region wurde schon mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet. „Besonders lohnenswert ist für die Berufsschüler immer der Einblick in Betriebsabläufe auch anderer Ausbildungsbetriebe“, so Klaus Reiners, Koordinator des LEKO-Modells am Berufskolleg. „Wir sind zuversichtlich, die Kooperation für unsere Auszubildenden noch lange aufrecht zu erhalten. Das liegt auch an der sehr guten Zusammenarbeit mit unserer regionalen Wirtschaft.“