„Auf Wiedersehen und vielen Dank!“, lächelt Dana Borontis wehmütig. „Ich habe so viele Einblicke erhalten und wurde so freundlich aufgenommen. Das ist nicht selbstverständlich.“
Nach sechs Monaten verabschiedet sich die sympathische Rumänin aus dem Tal der Wupper und vom BKWB. In den Osterferien kehrt sie reich an Erkenntnissen und Eindrücken in ihre Heimat zurück. Allerdings nicht nach Drobeta Turnu Sverin, der Stadt an der Donau, sondern nach Bukarest. Im Vergleich zur Walachei und ihrer Heimatstadt biete Bukarest das, was sie in Wuppertal und Umgebung schätzen gelernt habe: kulturelle Vielfalt und abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten.
Ob sie denn immer noch Lehrerin werden wolle? Sie schüttelt den Kopf: „Noch nicht.“ Die Verdienstmöglichkeiten dafür seien in Rumänien vor allem zu Beginn zu gering. Schon vor Jahren habe sie ein Besuch im Cirque du Soleil ein halbes Monatsgehalt gekostet. „Zwar würde ich mich nicht nur wegen des Gehaltes für den Beruf der Lehrerin entscheiden, aber den Besuch von kulturellen Veranstaltungen möchte ich mir trotzdem leisten können. Vielleicht später einmal.“ Denn die Hospitationen und selbst zu unterrichten hat ihr viel Freude gemacht. Die Schüler seien so authentisch und ungefiltert, vor allem die Jugendlichen. Von ihrem Mentor Michael Steinhauer und der BKWB-Kollegin Maren Kessel habe sie im Umgang mit den Schülern viel lernen können. Dafür und für viele persönliche Kontakte ist sie sehr dankbar. Für ihre Gastgeberin zum Beispiel – die habe sie über das Couchsurfing-Netzwerk gefunden und mit ihr eine enge Freundin gewonnen.
Wenn man Dana so zuhört, fühlt man sich bestätigt. Darin, dass Auslandsaufenthalte unbezahlbar sind und Auslandspraktika mehr als nur der Berufsfindung dienen. Darin, dass interkulturelles Lernen Persönlichkeiten formt und Wege weist.
Genug Gründe, um sich weiter für den Fortbestand unserer Auslandskontakte einzusetzen, um jedes Jahr aufs Neue so vielen Schülern wie möglich solche Erfahrungen zu ermöglichen.