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Originelle Ideen auf der LEKO-Hausmesse 2023

Der fortlaufende Wandel in der Arbeitswelt stellt junge Menschen in der Ausbildung vor ständig neue berufliche Herausforderungen. In der “Lernortkooperation Schule (LEKO) bereitet das Berufskolleg Werther Brücke gemeinsam mit  verschiedenen Wuppertaler Betrieben ihre Auszubildenden auf die benötigten Qualifikationsanforderungen der “Berufswelt von morgen” vor.

In dem aktuellen LEKO-Projekt erhielten die Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr verschiedener Metallberufe (u. a. Zerspaner, Industrie- und Werkzeugmechaniker) ein technisches Problem aus der betrieblichen Praxis vorgestellt für welches sie in dreizehn Kleingruppen gemeinsam möglichst kostengünstige Lösungen entwickeln sollten. Darunter sind auch drei LEKO-International-Gruppen, welche das Projekt zusammen mit spanischen Auszubildenden in Murcia (Spanien) durchgeführt haben. Innerhalb von einer Woche sollten die Schülerteams ein Stanzwerkzeug zur Herstellung der Batteriekontakte eines elektronischen Würfels konstruieren, die entsprechende technische Zeichnung mittels CAD entwerfen und schließlich einen Prototypen der Vorrichtung für die LEKO-Hausmesse fertigen. Im Rahmen der Planungsarbeiten wurden alle anfallenden Entwicklungskosten (z. B. Material- und Personalkosten) mithilfe der Kostenrechnung akribisch erfasst. 

Die Fertigung des Stanzwerkzeuges erfolgte in einem für die Auszubildenden “fremden” Betrieb, um gezielt ein verändertes Arbeitsplatzumfeld für die Lernenden herbeizuführen. Dies soll ermöglichen, dass die Schüler für neue, unbekannte Arbeitsbedingungen (z. B. andere Organisations- und Kommunikationsstrukturen oder andere Maschinen und Werkzeuge) sensibilisiert werden und sie sich in ihrer beruflichen Zukunft schneller und flexibler auf einen möglichen Arbeitsplatzplatzwechsel einstellen können. 

Während der LEKO-Projektwoche griffen die Schülerteams sowohl auf ihr in der Berufsschule erworbenes technisches und betriebswirtschaftliches Fachwissen, die in den Ausbildungsbetrieben vermittelten praktischen Fertigkeiten als auch auf eigene kreative Ideen zurück. In den Kleingruppen mit größtenteils fremden Mitschülern aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen zeigten sich die meisten Schüler motiviert, teamfähig – aber auch kritikfähig. Durch den intensiven berufsübergreifenden  Austausch untereinander entwickelten die Auszubildenden viele originelle Lösungsansätze für das dargestellte reale betriebliche Problem. Diese konnten in der LEKO-Hausmesse in unserer Aula von Interessierten aus den teilnehmenden Betrieben (u. a. Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KG, K. A. Schmersal GmbH & Co. KG), Lehrkräften und Schülern begutachtet, teilweise auch ausprobiert und bewertet werden. Reflektiert berichteten die Schülerteams von den verschiedenen Herausforderungen und den vereinzelten Problemen bei der Bewältigung der LEKO-Aufgabe, die sie allerdings gemeinsam erfolgreich gemeistert haben. In den Gesprächen wurde deutlich, dass das LEKO-Projekt für die Schüler eine willkommene Abwechslung und Bereicherung in ihrer Ausbildung darstellt und eine tolle Möglichkeit bietet sich beruflich miteinander zu vernetzen. 

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