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P.A.R.T.Y. in der Unfallklinik

Zu einer ganz besonderen P.A.R.T.Y waren am 18.November 2014 die Klassen AMF 32 und ABF 30 eingeladen. In Begleitung von Frau Kessel, Herrn Busmann und Frau Wassill machten sie sich auf den Weg in die Unfallchirugie Köln-Merheim, wo der sogenannte P.A.R.T.Y. Tag (die Abkürzung steht für „Prävention – Alkohol – Risiko – Trauma – You“) stattfand. Begrüßt wurden wir von einem engagierten Team von vier Unfallchirurgen, die uns durch den Tag begleiteten. „Als Unfallchirurgen erleben wir täglich, wie junge Menschen durch Unachtsamkeit oder Selbstüberschätzung ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen“, bedauert Dr. Caspers. Laut dem Statistischen Bundesamt verunglückten 2013 mehr als 60 000 junge Männer und Frauen zwischen 18 und 24 bei Verkehrsunfällen. Deshalb sei es wichtig, schon bei Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen. „Das Präventionsprogramm möchte Jugendliche durch persönliche Erfahrungen in die Lage versetzen, in kritischen Situationen clevere Entscheidungen zu treffen“ betont Frau Dr. Coenen. 
Eingeteilt in drei Gruppen durchliefen unsere Schüler verschiedene Stationen in der Klinik, um so den Weg nachempfinden zu können, der sonst Schwerverletzten vorbehalten ist: Rettungswagen, Schockraum, Intensivstation, Physiotherapie. Ergänzt wurde das Programm um eine Diskussion mit einem Polizisten und einem ehemaligen schwerst verletztem Unfallopfer. Zum Abschluss kamen die Schüler mit Patienten in Kontakt, die über ihren Unfall und die daraus entstanden  medizinischen, familiären und beruflichen Veränderungen in ihrem Leben berichteten. Wir trafen auf eine junge Frau, die beim Abtanzen eine neue „Tablette“ ausprobieren wollte. Durch die Einnahme hat sie schwerste Schädigungen des Gehirns davongetragen und wird für den Rest ihres Lebens ein Pflegefall sein. Ein anderer junger Mann lag bereits seit vielen Monaten auf der Intensivstation, weil er nach einem tollen Abend im Kofferraum des Autos mitgefahren ist. Er saß nicht angeschnallt hinten im Auto, als ein anderes auffuhr. Ob er je wieder so leben kann wie vorher war bei unserem Besuch noch nicht klar. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler von  „Stefan“, der bei einem Überholmanöver auf einen anderen Pkw traf, in dem ein alkoholisierter Fahrer sass. Viele Monate hat er seitdem im Krankenhaus verbracht und viele Operationen hat er über sich ergehen lassen müssen, um wieder durchs Leben gehen zu können. „Mir ist klar geworden, wie schnell alles anders sein kann und wie sehr ich dankbar sein kann, dass bisher alles gut gegangen ist.“ zeigte sich ein Schüler beeindruckt von den intensiven Erlebnissen des Tages. Eine für alle beeindruckende P.A.R.T.Y, die wir hoffentlich nicht zum letzten Mal besucht haben.

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