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Party – aber anders

ABF 11 informiert sich über Unfallrisiken junger Menschen.

Ohrenbetäubendes Hupen, quietschende Reifen, dann krächzendes Metall und splitterndes Glas – zur Einstimmung auf den Tag sehen und hören die Schülerinnen und Schüler der ABF11 schockierendes Videomaterial realer Unfälle. Polizeihauptkommissar Spinner klärt darüber auf, welche Wegstrecke man im Blindflug zurücklegt, wenn man bei 50 km/h für nur eine Sekunde auf das Handy schaut. Die Wegstrecke entspricht der vollen Länge des Raumes, in dem die Schülerinnen und Schüler gerade sitzen. Rund 14 Meter Blindflug. „Fragt euch bitte selbst, ob man wirklich nur eine Sekunde auf das Handy schaut. Wie oft sind es auch zwei, drei oder gar mehr Sekunden?”, so der Poizeihauptkommissar. Das Partyprojekt des Klinikum Köln/ Merheim setzt sich zum Ziel, die Anzahl der Unfälle junger Menschen durch Information zu senken. P.A.R.T.Y. steht dabei für Prevent Alcohol and Risk related Trauma in Youth, frei übersetzt also etwa: Prävention (Das Verhindern) von durch  Alkohol und risikoreiches Verhalten verursachten Verletzungen bei Jugendlichen. Junge Menschen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Es ist dabei praktisch gleichgültig, ob man auf dem Fahrer- oder dem Beifahrersitz sitzt. Wenn dann auch noch Alkohol oder Drogen mit von der Partie sind, steigt das Risiko eine schwere Verletzung zu erleiden nochmals rasant an. „Steigt nicht bei solchen Fahrern ein. Sitzt ihr schon im fahrenden Auto, dann steigt nach Möglichkeit wieder aus. Fordert wenigstens vehement eine langsamere Fahrweise vom Fahrer, schummelt notfalls und sagt, dass euch schlecht ist. Dann fahren fast alle schön langsam oder lassen euch raus. Denn selbst der größte Raseridiot möchte kein vollgespucktes Auto haben”, so der Polizist. Unfallchirurgin Andrea Hanning ergänzt, wie einschneidend ein schwerer Unfall für Opfer oder auch Hinterbliebende ist, wie furchtbar die Folgen sein können. Die Klasse informiert sich einen Tag lang am Klinikum Köln/ Merheim über die oft fatalen Konsequenzen von Selbstüberschätzung und überhöhter Geschwindigkeit. Die Schülerinnen und Schüler besuchen einen Schockraum, in dem Traumapatienten nach einem Unfall stabilisiert werden sollen, besichtigen einen Rettungswagen und die Intensivstation, einer der größten Deutschlands. Der Flur vor den einzelnen Patientenräumen erstreckt sich schnurgerade über 120 Meter Länge. Den tiefsten Eindruck aber hinterlässt wohl der Besuch bei einem Patienten, dem erst vor vier Wochen ein Bein nach einem Motorradunfall amputiert werden musste und der dennoch seine Dankbarkeit darüber zum Ausdruck bringt, dass er überhaupt noch am Leben ist. „Das Leben ist so kostbar, lebt es, aber riskiert es nicht leichtfertig”, rät er seinen Besucherinnen und Besuchern. 

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