Nicht nur über den Büchern büffeln, sondern die Theorie in der Praxis erproben – so sah der schulische Alltag in der Fachschule für Technik in den letzten Monaten aus. Dafür konstruierten und fertigten die Abendschüler Vorrichtungen und andere technische Systeme. Den Auftrag dafür erhielten sie von den Firmen der Region. Stahlwille, Knipex oder Wilkinson Sword sind nur einige der Unternehmen, die in diesem Jahr wieder mit dem BKWB kooperierten und die Studierenden vor große Herausforderungen stellten. Dabei ging es beispielsweise um die ergonomische Optimierung eines Arbeitsplatzes, an dem bis zu 350 kg schwere Seilrollen bestempelt werden müssen. Durch die neue pneumatische Schwenkvorrichtung wird die Seilrolle nun in die Waagerechte gehoben und kann von oben bearbeitet werden.
Diese und andere Optimierungen finden natürlich großen Anklang – nicht nur bei den Auftraggebern, sondern auch bei deren Kunden. So zog zum Beispiel die Konzeptionierung eines modularen Werkzeugwagens zur systematischen Werkzeugbereitstellung für den Sondermaschinenbau bereits erste Bestellungen nach sich. Die anderen Aufgabenstellungen waren nicht mindernd spannend: Ob eine Flachschleifmaschine zu modernisieren oder ein Stanzwerkzeug für die Klingenindustrie zu konstruieren war – die Produkte konnten sich sehen lassen.
Vielleicht wichtiger sogar: die vielfältigen Erfahrungen, die die Techniker sammeln durften: „ Die Projektarbeit hat uns tiefgründige Einblicke in das Aufgabengebiet eines Technikers gegeben und uns dementsprechend auf unseren weiteren beruflichen Werdegang vorbereitet“, so lautete das Fazit einer der Projektgruppen.
Ein herzliches Dankeschön galt auch der Projektbetreuung durch die Firmenvertreter und die Lehrer der Fachschule für Technik Gerhard Schmidt und Heribert Geusen: „Durch das kooperative Miteinander wurde uns die Arbeit an der Projektarbeit erheblich erleichtert“.