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Zu Besuch an der TH Köln

35 auszubildende Kfz-Mechatroniker der Gewerbeschulstraße haben das Institut für Fahrzeugtechnik an der TH Köln besucht, besichtigten Labore und informierten sich über ein Studium. 

Am Donnerstag, den 28.04.2016 besuchten 35 auszubildende Kfz-Mechatroniker der Gewerbeschulstraße das Institut für Fahrzeugtechnik an der TH Köln. Da sich in der Oberstufe einige der Auszubildenden im Anschluss an ihre Ausbildung für ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessieren, diente die Exkursion dazu, die Schülerinnen und Schülern über den Aufbau und Alltag eines Studiums an der TH-Köln zu informieren.
Nach einer Begrüßung wurden die Schülerinnen und Schüler durch Herrn Prof. Dr. Faßbender, dem Studiengangleiter für Fahrzeugtechnik, über Zulassungsvoraussetzungen, die Inhalte und zeitlichen Abläufe des Studiengangs informiert. Zusätzlich wurden den Schülerinnen und Schülern Perspektiven und Möglichkeiten für die Zeit nach einem Studium aufgezeigt.
Damit die Schülerinnen und Schüler einen weiteren Einblick bekommen, was es heißt wissenschaftlich zu arbeiten, wurden in kleineren Gruppen noch einige Labore des Instituts besichtigt.
Als erstes Labor wurde das NVH-Labor (Noise, Vibration, Harshness) besichtigt. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter, Herrn B. Eng. Schellen, über die zunehmende Bedeutung von NVH im Automobilbau aufgeklärt. Gerade durch den Einzug der Elektromobilität in die Fahrzeugtechnik werden die Ingenieure insbesondere im Bereich NVH vor neue Herausforderungen gestellt. Der nicht mehr vorhandene Verbrennungsmotor erzeugte eine Klangkulisse, die weitere Störgeräusche überdeckt hat. Ohne diesen Verbrennungsmotor sind diese nun deutlicher wahrnehmbar, sodass gerade im Bereich Innenraumakustik ein hoher Handlungsbedarf besteht. Im Anschluss an die Einführung im NVH-Labor konnten die Schülerrinnen und Schüler Schwingungen und Vibrationsgeräusche eines Renault-Twizy-Getriebes und der E-Maschine mittels eines elektronischen Stethoskops und einem mobilen Aufnahme- und Wiedergabegerät aufzeichnen.
Im Anschluss daran wurde das Fahrwerkelabor in Augenschein genommen. Da dort aktuell sehr viele Umbauarbeiten stattfinden, konnten leider nicht alle Prüfeinrichtungen besichtigt werden. Dies wurde jedoch durch einen sehr lebhaften und interessanten Vortrag über Fahrversuche und Prüfabläufe bei Untersuchungen von Aftermarket-Produkten durch Herrn Prof. Dr. Betzler (Leiter des Fahrwerklabors) entschädigt.
Während der Führung von Herrn Dipl.-Ing Hesse durch das Kolbenmaschinenlabor konnten die Schülerinnen und Schüler noch einige Motorenprüfstände begutachten. Zusätzlich wurde an einem Rollenprüfstand mit dazugehöriger Auswertelektronik der Ablauf einer Kraftstoffverbrauchsmessung und Überprüfung der Abgaszusammensetzung über verschiedene Fahrzyklen näher erläutert. Dies war insbesondere im Zusammenhang mit dem aktuellen VW-Abgasskandal sehr interessant.
Ein Besuch der Werkstatt des E-Motorsportteams-Köln stand als letzter Programmpunkt auf der Agenda. Das E-Motorsportsteam besteht aus mehreren Studenten verschiedenster Studiengänge, die ein elektrisch angetriebenes Rennfahrzeug entwickeln und anschließend in Form eines Prototyps verwirklichen, um einmal jährlich an nationalen (Formula Student) und internationalen (Formula-SAE) Konstruktionswettbewerben teilzunehmen und sich mit anderen Studententeams aus der ganzen Welt zu messen. Dabei gewinnt jedoch nicht das schnellste Auto, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.
Alles in allem war es ein sehr interessanter und informativer Tag, der hoffentlich dazu geführt hat, den Schülerinnen und Schülern weitere Perspektiven für ihren zukünftigen Werdegang aufzuzeigen.
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